Geschichte
Die Bartholomäus-Kirche in Setzingen wird im Jahr 1328 nach Christus erstmals urkundlich erwähnt.
Bis zur Reformation war sie dem Heiligen „Martin
von Tours“ geweiht.
1723 ist in amtlichen Schriften zu lesen, dass die
„Martinskirche“ seit der Reformation „Bartholomäus-
kirche“ heißt.
Bartholomäus war einer der zwölf Jünger Jesu
(Mt 10, 3; Mk 3, 18).
Nach der Legende missionierte er in Indien,
Armenien und in anderen Ländern des Ostens.
Er soll als Märtyrer gestorben sein.
Der erste evangelische Pfarrer hieß übrigens
Bartholomäus Stammler (Stambler).
Die Fresken an der Ostwand hinter dem Altar zeigen
Christus als Weltenrichter und die vier Evangelisten,
von denen allerdings nur der „Stier des Lukas“
und der „Löwe des Markus“ erhalten sind,
sowie Szenen aus dem Leben Jesu.
Sie stammen vermutlich aus der Zeit der Gotik
im 14. und 15. Jahrhundert.
In der Ortschronik ist vermerkt, dass im Jahr 1838
der Abendmahlskelch und das Abendmahlsgerät aus dem
Schrank des Pfarrers gestohlen wurden. Ein Jahr später wurden Kelch und Abendmahlsgerät neu angeschafft.
1873 erfolgte die grundlegende Innen- und
Außenrenovierung der Bartholomäuskirche.
1898 erklangen die ersten Töne der neuen Orgel.
1917 musste im Zuge des 1. Weltkrieges die große
Glocke aus dem Kirchturm abgenommen und
abgeliefert werden. Sie kam nicht mehr zurück,
das heißt: sie wurde eingeschmolzen und das
Material für Kriegszwecke verwendet.
Als die Kirche 1955 neu verputzt wird, erstrahlt die
Sonnenuhr aus dem Jahr 1817 in neuem Glanz.
1958 wurde die Kirche innen völlig neu gestaltet.
1977 konnte in Setzingen die Glockenweihe
des neuen Geläuts gefeiert werden.
2008 begann die Renovierung außen:
Die Drainage wurde komplett neu ausgehoben
und neu verlegt, da die Kirche immer wieder
unter aufsteigender Feuchtigkeit zu leiden hatte.
Die Außenfassade der Kirche und Teile des Turmes
wurden vom Putz befreit und neu verputz.
Das Turmdach wurde neu gedeckt, das Turmkreuz
mit Wetterfahne neu vergoldet und das Zifferblatt
der Turmuhr instand gesetzt.